Die Fachzahnärzteschaft der Deutschen Kieferorthopäden sieht sich zunehmend vor neue Herausforderungen gestellt: Eine Gesundheitsreform jagt die nächste, Degression und Rationierung sind deren ungebetene, aber stete Begleiter, so dass etwa unter den budgetären Bedingungen eines abgewerteten Bewertungsmaßstabes eine fachgerechte Kieferorthopädie unmöglich erscheint. Postgraduelle Fortbildungen sollen den Patienten suggerieren, dass solche Fortbildungen einen vergleichbaren Bildungsgrad ermöglichen wie sie bislang den weitergebildeten Fachzahnärzten vorbehalten waren. Und nicht zuletzt versuchen Medizinische Versorgungszentren durch den Erwerb von Vertragszahnarztsitzen die freiberuflich tätige, niedergelassene Kollegenschaft zu verdrängen.
In einer solchen Situation, die auch dadurch gekennzeichnet ist, dass der Gesetzgeber plant, bewährte Strukturen der Selbstverwaltung in ihrer Bedeutung zu mindern, ist ein Berufsverband wichtig, der ausschließlich die standespolitischen Ziele mit einer Stimme vertritt und der durch einen hohen Organisationsgrad gekennzeichnet ist.